DAS KINO SIND WIR

Andere Filme anders zeigen, hieß der Slogan, mit dem alternative Kinos in ganz Westdeutschland antraten gegen den Widerstand großer Kinoketten. So auch 1981 als basisdemokratische Initiative der Kasseler Filmladen e.V. Mit politischem, kulturellem Kino die Welt verändern, die Gesellschaft offener, gerechter, grüner machen. Vier Jahrzehnte später haben Lebensplanung, Kommerzialisierung, digitale Revolution und Pandemie das Kino radikal verändert. Zudem steht ein Generationenwechsel bevor. In einer Collage aus Filmausschnitten, Archivmaterial und Interviews blicken Kinomacher*innen und Filmschaffende wie Ulrike Ottinger, Monika Treut, Andres Veiel u.a. zurück auf die Zeit, als „man Kino noch geatmet hat“, und stellen mit der neuen Generation Fragen an die Zukunft.


D, 2023, 80 Minuten, Deutsch (auch mit engl. UT) 

Filmmaterial: DCP, DVD, HD-File.

Reklame: DCP-Trailer, Plakate (A1), Flyer, Aushangfotos, Presseheft.


www.daskinosindwir.de

"Heimatkunde" von Christian Bäucker

„Heimatkunde“ lässt ehemalige Lehrer:innen und Schüler:innen der Polytechnischen Oberschule Bärenklau nahe Guben, Lausitz zu Wort kommen und über ihre Zeit und Sozialisation an der Schule in der DDR berichten.

„Hier wurde vorurteilsfrei und offen gefragt. Dem Film gelingt ein differenziertes Bild vom DDR-Schulsystem, das Erziehungsauftrag und Gesinnungsterror nebeneinander stehenlässt. Ein Film, der noch vor 10 Jahren so nicht möglich gewesen wäre.“ Ina Borrmann (DOK.fest 2021)


"Heimatkunde“

D, 2021, 89 Minuten, Deutsch (auch mit engl. UT) 

Filmmaterial: DCP, BD, DVD, HD-File.

Reklame: DCP-Trailer, Plakate (A1, A3), Flyer, Aushangfotos, Presseheft/EPK/APK.


"Effigie - Das Gift und die Stadt" von Udo Flohr

„Effigie - Das Gift und die Stadt“ ist ein historischer Kriminalfilm (nach Original-Gerichtsakten) über Gesche Gottfried, eine der ersten jemals identifizierten weiblichen Serienmörderinnen. Zwischen 1813 und 1827 soll sie in Bremen 15 Menschen mit Mäusegift ermordet haben – darunter ihre beiden Eltern, drei Kinder, den Zwillingsbruder, drei Ehemänner, Freunde und Nachbarn. Weitere 20 Opfer überlebten. 1831 wurde sie im Alter von 46 Jahren hingerichtet – Bremens letzte öffentliche Exekution.


"Effigie - Das Gift und die Stadt“, D, 2019, 85 Minuten, 4K, 1.85:1, 5.1, Sprachfassung: Deutsch (auf Wunsch mit englischen UT). Filmmaterial: DCP, BD, DVD, HD-File. Reklame: DCP-Trailer, Plakate (A1, A3), Flyer, Aushangfotos, Presseheft/EPK/APK.

In „Der Krieg in mir“ untersucht Regisseur Sebastian Heinzel (89 Millimeter, Carmina) die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf seine Familie, indem er dem Weg seines Großvaters nach Weißrussland folgt und dabei Verbindungen zu seiner eigenen Vergangenheit und den Kriegsträumen entdeckt, die ihn seit vielen Jahren verfolgen. Der Film zeigt, wie sich Knoten in der eigenen Familiengeschichte lösen lassen, um Versöhnung und Heilung zwischen den Generationen zu ermöglichen und er gibt Impulse und Anregungen für eine andere Betrachtung der eigenen Biografie.

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass extreme Stresserfahrungen genetisch weitervererbt werden können. In beeindruckender Weise bringt der Film die individuellen familiären Erlebnisse mit den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Epigenetik und der transgenerationalen Traumaweitergabe in Verbindung. Der Film tut dies auf kurzweilige, spannende und emotional berührende Weise - sehenswert für alle, die sich fragen, wie die Vergangenheit ihrer Familie ihr eigenes Leben beeinflusst.

“Der Film zeigt, wie wichtig es ist, dass wir uns mit diesem Thema beschäftigen, weil es für uns, unsere Persönlichkeit und unser Leben elementare Bedeutung hat. Vielen Dank für diesen unglaublich relevanten Film!”
Ysabel Fantou, DOK.fest München
„Brothers“ hatte 2018 im Wettbewerb des Karlovy Vary Filmfestivals seine Weltpremiere und ist der Debutfilm des Regisseurs Ömür Atay. Seitdem ist der Film auf ca. 50 internationalen Festivals gezeigt worden. Beim 25. Filmfestival Türkei-Deutschland in Nürnberg hat der Film als „Bester Film“ den Wettbewerb gewonnen und beim 19. Türkischen Filmfestival in Frankfurt wurde er für das beste Drehbuch ausgezeichnet.

„Brothers“ ist die Geschichte der beiden Brüder Yusuf und Ramazan. Als Yusuf nach vier Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird, wo er eine Strafe für den Ehrenmord an seiner Schwester abgesessen hat, nimmt sein älterer Bruder Ramazan ihn mit zum familieneigenen Wohnparkplatz mit Tankstelle. Das Verhältnis der Brüder ist angespannt. Stück für Stück erfahren wir den Grund dafür: Yusuf hat als Minderjähriger den Mord an seiner Schwester auf sich genommen, um Ramazan vor einer harten und langen Gefängnisstrafe zu schützen.

Gefangen in den traditionellen moralischen und religiösen Regeln seiner Familie, wird jeder von Yusufs’ Schritten eng von seiner Familie überwacht. Als die junge Yasemin durch Zufall auf dem Wohnpark strandet und die Situation zwischen den Brüdern zur Eskalation bringt, eröffnet sich für Yusuf ein möglicher Ausweg. Gemeinsam mit Yasemin flieht er. Aber seiner Familie ganz entkommen kann er nicht – erst, als er zurück ins Gefängnis geht, ist er endlich wieder frei.
KINO ZUM ZUHÖREN
Filme werden gesehen, gehört und gefühlt. Sie lassen uns den Alltag vergessen und transportieren uns in eine andere Welt. Mit der neuen Filmreihe „Kino zum Zuhören“ möchten wir Sie mitnehmen in eine Welt der Musik, der Künstler und der Kulturen. Die ausgewählten Musik-Dokumentarfilme zeigen Ihnen herausragende Musiker in mitreißenden Konzertmitschnitten und Musikaufnahmen. Dabei geht es immer auch um die Menschen hinter der Musik und um ihre Lebensumstände. Musik ist universell. Sie kann unabhängig von Nationalität und Sprache verstanden werden. In diesem Sinne stellen wir in dieser Reihe Musiker und ihre Musik aus aller Welt und verschiedener Stilrichtungen vor. Einziges Auswahlkriterium ist die Qualität der Musik und die Qualität des Films. Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Reise in die Musik und das Kino zum Zuhören.

Scala Adieu -
Von Windeln verweht
Ein Dokumentarfilm von Douglas Wolfsperger

Kinostart: 21. März 2019
Eine Stadt, ein Kino und ein Abschied wider Willen.
In Konstanz am Bodensee eröffnete 2017 die fünfte städtische Filiale der größten Drogeriemarktkette Europas: noch mehr Windeln, noch mehr Zahnpasta für die Anwohner und die Konsumtouristen aus der benachbarten Schweiz. Bis 2016 waren die Räumlichkeiten der Filmkultur vorbehalten, denn hier residierte der „Scala Filmpalast“. Als Douglas Wolfsperger den magischen Ort der eigenen Kinosozialisation besucht, ist der Bürgerprotest gegen die drohende Schließung bereits in vollem Gange. Der Filmemacher wird Zeuge des letzten Aufbäumens eines sterbenden Programmkinos, spricht mit glühenden Filmenthusiasten und nüchternen Stadtverwaltern über Schwund und Expansion, Lustgewinn und Handelszuwächse, undurchsichtige Interessen- und günstige Geschäftslagen. Innenstädte und Kulturbegriffe verwandeln sich – in Konstanz und anderswo. Aber wer bestimmt, in was und für wen?

Link zur Webseite: https://www.scala-adieu-film.de (oder auf das Plakat oben klicken).
Wenn Fliegen Träumen
Ein Film von Katharina Wackernagel und Jonas Grosch
Kinostart: 27. Juni 2019
"Wenn Fliegen träumen" ist ein skurril-poetisches Roadmovie aus dem hohen Norden, über Einsamkeit und das pralle Leben.
Eine einsame Psychotherapeutin und ihre suizidgefährdete Halbschwester auf dem Weg nach Norwegen, in einem roten Feuerwehrauto. Begleitet von einem Spanier, der nach Finnland will. Verfolgt von einem Haufen gestrandeter Persönlichkeiten. Umnebelt von Wodka und Tabletten. Und irgendwo dazwischen ein paar Fliegen, die plötzlich anfangen zu träumen...

Link zur facebook Seite: https://www.facebook.com/wennfliegentraeumen/ (oder auf das Plakat oben klicken).
DAS DORF DER VERGESSLICHEN erzählt von Demenzpatienten aus Europa, die inmitten der Gemeinschaft des thailändischen Dorfes „Faham" leben. Tag und Nacht werden sie von thailändischen Pflegern gepflegt und versorgt. In Paaren bewegen sich Pfleger und Patienten durch die Straßen des Dorfes - für die Bürger von Faham ist das ein alltägliches Bild. Die Kulturen könnten kaum unterschiedlicher sein - und doch funktioniert der eine nicht ohne den anderen. Der Film erzählt vom Zusammenleben, vom Vergessen und Erinnern, von Liebe und Freundschaft. 

Kinostart: 20. September 2018

TRUE WARRIORS

Dokumentarfilm von Niklas Schenck und Ronja von Wurmb-Seibel über einen Selbstmordanschlag in Kabul.
Kinostart: 9. November 2017
DIL LEYLA
Dokumentarfilm von Asli Özarslan über eine kurdische Bürgermeisterin.
Kinostart: 22. Juni 2017

DIE HAUT DER ANDEREN

Erotikdrama von Thomas Stiller mit Oliver Mommsen und Isabel Thierauch.
Kinostart: 19. April 2018

Filmdisposition Wessel

Wir bringen anspruchsvolle Filme in enger Kooperation mit den Filmemachern ins Kino. Wir verstehen das Kino vor allem als Ort des Lernens, der Begegnung und des Austausches im Rahmen von Sondervorführungen mit Filmgesprächen.
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